Schmerztherapie Wir nehmen uns Zeit

Hilfe gegen Rückenschmerzen: Zähne gerade rücken

Typisch für unsere moderne Gesellschaft sind Stress, Bewegungsmangel und falsche Ernährung, wodurch Haltungsschäden, Kopf- und Rückenschmerzen, Schwindel, Ohrgeräusche, psychische und andere Probleme entstehen können.

Was aber viele nicht wissen: Die Ursache für das Kreuz mit dem Kreuz kann auch in den Zähnen liegen. Deshalb raten wir, bei der Diagnostik von Rückenproblemen auch den Zahnarzt einzubeziehen.

In einem intakten Gebiss stehen die Zähne in einem bestimmten Kontakt zueinander. Dadurch wird die Kaukraft gleichmäßig auf die Kiefer verteilt. Ist diese Kontaktbeziehung gestört, zum Beispiel durch Zahnverlust oder schlecht sitzende Kronen oder Brücken, kann das langfristig die Ursache von Rückenschmerzen sein und Haltungsschäden werden.

Durch zu starkes Zubeißen mit einer Kieferhälfte verkürzen sich die Muskeln der anderen. Folgend kann es zu Verspannungen im Nacken und Verbiegungen der Wirbelsäule kommen, denn Kopf-, Hals und Kaumuskulatur sind mit der Wirbelsäule verbunden. Gibt es eine Störung im Gebiss, versucht die Kaumuskulatur durch asymmetrisches Heranziehen des Unterkiefers an den Oberkiefer gegenzuwirken. Durch gesteigerten Druck auf bestimmte können Knochenabbau und Zahnlockerung die Folge sein.

Diese Störung im Kausystem nennt man Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion (CMD). Neben Kopf- und Gesichtsschmerzen, Kiefergelenkknacken, überempfindlichen Zähnen und Problemen bei der Mundöffnung können Ohrgeräusche (Tinnitus), Rücken- und Hüftschmerzen sowie Knie- und Fußprobleme entstehen.

Zur Feststellung der Ursache der Funktionsstörung werden im ersten Schritt Zähne, Kaumuskulatur und Kiefergelenke untersucht. Danach folgt die Aufnahme eines ganzheitlichen Befundes und eine Modell- und Funktionsanalyse. Nach einem Vorgespräch kann bei akuten Beschwerden im Kiefergelenk Soforthilfe mit einem Aqualizer (Wasserbettschiene) geleistet werden.

Nach Lockerung der Kaumuskulatur mit TENS-Therapie erfolgt eine neuromuskuläre Bisslagebestimmung und die Anfertigung einer Myozentrikschiene. Diese Schiene muss vom Patienten Tag und Nacht getragen und vom Zahnarzt kontrolliert werden.

Physiotherapeutische Maßnahmen unterstützen die Schienentherapie sinnvoll. Eine Zusammenarbeit mit unter anderem HNO-Ärzten, Orthopäden, Physiotherapeuten und Chiropraktikern ist wegen der Wechselbeziehung zwischen Kaufunktionsstörung und Muskelfehlfunktion in anderen Bereichen des Bewegungsapparates absolut notwendig.